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Neues von der Südharzer Imkergemeinschaft

Der Drohn hat keinen Vater aber einen Großvater

Sonntag, 19. November 2017, 15:28 Uhr
Es gehört ohne Frage in den Bereich Faszinationen aus dem Tierreich, dass der Drohn, also die männliche Biene, keinen Vater, aber sehr wohl einen Großvater hat. Darüber und zu vielen anderen Themen erfuhren die Teilnehmer viel Wissenswertes im Schnupperkurs Imkerei der Südharzer Imkergemeinschaft am Samstag in Neustadt am Harz...

Schnupperkurs bei bei Südharzer Imkern (Foto: Thomas Soszynski) Schnupperkurs bei bei Südharzer Imkern (Foto: Thomas Soszynski)
Einigen entfuhr ein leises „Wow“, als sie den Parkplatz am Neustädter Steakhaus an der Burgstraße erreichten. Neben NDH fanden sich an den abgestellten Fahrzeugen auch Kennzeichen mit den Anfangsbuchstaben WR, SK, KYF, UH, HEF und QFT. Insgesamt 30 Interessierte hatten zum diesjährigen Anfängerkurs der Imkergemeinschaft den Weg nach Neustadt gefunden. Erfreulicherweise darunter auch wieder zwei Kinder.

Andreas Danner, Multiplikator für die Fortbildung der Imker in Thüringen, führte die Kursteilnehmer durch das Reich der Bienen und streifte dabei kurzweilig die Themen der Biologie der Bienen, der Bienenbehausungen und der Entstehung von Honig. Dabei wurde immer wieder deutlich, wie ihn das Funktionieren eines Biens fasziniert. Nicht umsonst hörte man in einer Pause auf der Raucherinsel: „Der brennt für seine Bienen!“

Der Vorsitzende der Südharzer Imkergemeinschaft, Hans-Jürgen Bednarzik, erklärte den angehenden Imkern die notwendige Grundausstattung einer entstehenden Hobbyimkerei sowie die damit verbundenen Investitionen und konnte in seinem Vortrag aus einem riesigen Erfahrungsschatz seiner jahrzehntelangen Imkertätigkeit schöpfen und mit mancher Anekdote die Runde erheitern.

In den Pausen zwischen den Vorträgen gab es für die Kursteilnehmer reichlich Gelegenheit mit den Imkern des Vereins ins Gespräch zu kommen und unendlich viele Fragen zu klären.

Dabei ging es nicht nur um die zahlreichen Beutensysteme (Bienenwohnungen), die es in Deutschland gibt, sondern auch um die Produkte aus dem Bienenstock, wie Honig, Pollen, Propolis. Spannend waren auch viele Diskussionen über die Umwelt, die gegenwärtigen Lebensbedingungen der Bienen und die Belastung der Bienenvölker mit der Varroamilbe. Viele der Teilnehmer hatten sich bereits im Vorfeld mit der Bestäuberleistung der Bienen auseinandergesetzt. Nicht umsonst sind Bienen bei Landwirten und Kleingärtnern gern gesehene Gäste, erhöhen sie doch die Erträge beträchtlich.

Am Nachmittag machten sich die Kursteilnehmer mit vielen neuen Eindrücken auf den Heimweg. Einige von ihnen nutzten die Gelegenheit und meldeten sich gleich für den Anfängerkurs Imkerei an.

Und wer nun wissen möchte, wie das mit dem Drohn so richtig funktioniert, der kann sich gern zum Anfängerkurs des Landesverbandes Thüringer Imker anmelden, der im Januar am selben Ort beginnt. Mehr Informationen und das Anmeldeformular gibt es auf der Internetseite des Landesverbandes Thüringer Imker.
Thomas Soszynski
Autor: red

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