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Landespolitiker äußern sich

Lauinger im Kyffhäuserkreis unterwegs

Montag, 11. September 2017, 19:37 Uhr
Am heutigen Montag besuchte der Thüringer Minister für Migration, Justiz und Verbraucherschutz, Dieter Lauinger den Kyffhäuserkreis. Hier seine Stationen...

Die Stationen waren am Vormittag die Besichtigung des Kinderspielplatzes in Wiedermuth. Der Spielplatz wurde vom örtlichen Schützenverein in ehrenamtlicher Arbeit der Spielplatz für die Nutzung ertüchtigt. Die Aktion konnte finanziell unterstützt werden mit Mitteln aus den Überschüssen der Staatslotterie, kn berichtete.

Anschließend stand ein Besuch im KIEZ Ferienpark Feuerkuppe an. Hier geht es um ökologisches Bauen, die Versorgung der Feriengäste mit überwiegend regional produzierten Lebensmitteln sowie Angebote für nachhaltigen Urlaub im Fokus. Es war das erste Mal das Lauinger den Ferienpark besuchte und er zeigte sich beeindruckt.

Am Nachmittag stand der Besuch der Beratungseinrichtung vom Diakonieverbund Kyffhäuser in Sondershausen auf dem Programm. Schwerpunkt der Diskussion die Schuldner- und Insolvenzberatung.

Lauinger im Kyffhäuserkreis unterwegs (Foto: Karl-Heinz Herrmann) Lauinger im Kyffhäuserkreis unterwegs (Foto: Karl-Heinz Herrmann)

Sondershausens Bürgermeister Joachim Kreyer (CDU), Verwaltungsleiter Landratsamt Dr. Heinz-Ulrich Thiele, Petra Heidenreich (Diakonie), Landtagsmitglied Babett Pfefferlein (Bündnis 90 / Die Grünen), Minister Dieter Lauinger (Bündnis 90 / Die Grünen) und Sascha Urland (Diakonie)

Der Kyffhäuserkreis ist, zusammen mit der Stadt Erfurt der Landkreis, der prozentual den höchsten Schuldneranteil in Thüringen hat. Umso mehr ist die Frage der Beratung wichtig. Und hier gibt es Probleme.
Die Schuldnerberatungsstelle hat Probleme sowohl bei den Sachkosten, als auch den Personalkosten. Hier wird nicht berücksichtigt, so Heidenreich und Urland klar gegenüber den Minister, dass der Kreis ein Flächenkreis ist. Gerade im Ostteil des Kreises ist eine Beratungsstelle notwendig, die zusätzliche Kosten bereitet, denn die Schuldner sind ja wegen ihrer Finanzprobleme nicht in der Lage weite Wege zu fahren.

In den letzten Jahren sind die Zuführungen an den Träger nicht gestiegen, aber die Personalkosten (Tariferhöhungen) und Sachkosten (besonders Heizung). Erschwerend komme noch hinzu, dass, wenn der Haushalt des Landes noch nicht bestätigt ist, die Träger ganz erheblich in Vorkasse gehen müssen. Einige Fakten dazu erhielt kn:
Infos zur Schuldnerberatung

Die Ursachen für Überschuldung und Insolvenz sind vielfältig, so die Information im Gespräch. Meist sind es Probleme bei der Rückzahlung von Krediten, so beim Hausbau, Mobilfunkverträgen, Katalogbestellungen. Der Personenkreis zieht sich durch alle Altersgruppen und Bevölkerungsschichten.
In Finanzprobleme kam man meist wegen Arbeitsplatzverlust, Trennung/Scheidung, aber auch weil die Mahnbriefe oft nicht beachtet werden.
Auffällig sei, dass es besonders im Ostteil des Kreises oft Probleme mit dem Stromanbieter gibt. In Sondershausen ist das nicht in dem Maßen der Fall, so Kreyer und Heidenreich.

Lauinger wollte sich die aufgeführten Probleme nochmals näher betrachten. Einig war man sich aber, dass die Bürokratie gerade in dem Bereich sehr erheblich ist.
Heidenreich hofft, dass man mit der Modellregion Kyffhäuserkreis Landesprogramm solidarisches Zusammenleben (Start 2018) besser wegkommen wird und mahnte die Politik an, dass nicht in zwei Jahren wieder damit Schluss ist. Das der Kyffhäuserkreis Modellregion wird, hatte sich Pfefferlein stark gemacht.

Siehe auch:
„Solidarisches Zusammenleben der Generationen“
Autor: khh

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