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Neues aus Sondershausen

Rundgang der Ordnungsbehörden

Dienstag, 15. August 2017, 17:18 Uhr
Am Nachmittag gab es den ersten gemeinsamen Rundgang von Ordnungsamt Sondershausen, Polizei und Ausländerbehörde des Landratsamtes. Heute war die Presse dabei...

Aber auch nur heute. denn diese Rundgänge sollen jetzt regelmäßig stattfinden, was aber nicht heißt, dass es einen strikten Plan geben wird, wann solche Rundgänge stattfinden werden. Sie sollen in unregelmäßigen Zeitabständen auf ändernden Routen stattfinden.

Rundgang der Ordnungsbehörden (Foto: Karl-Heinz Herrmann) Rundgang der Ordnungsbehörden (Foto: Karl-Heinz Herrmann)

Das kündigte heute Sondershausens Bürgermeister Joachim Kreyer (CDU) zum Auftakt an. Wir werden einen Plan machen, wer von den Ordnungsbehörden zu welchem Zeitpunkt macht und das werden wir natürlich nicht in der Presse veröffentlichen, so Kreyer. Dann werden, im Gegensatz zu heute, besonders die späten Nachmittagsstunden und die Abendstunden (besonders ab 22:00 Uhr die Schwerpunkte sein.

Gemeinsame Rundgänge zwischen Ordnungsbehörden der Stadt Sondershausen und der Polizei sind nicht neu. Die finden schon seit Jahren regelmäßig statt und hatten bisher aber eine andere Zielrichtung, so die Kontrolle von Ordnung, Sauberkeit, Einhaltung der Hundeverordnung und ähnliche Dinge.

Der Ereignisse in den letzten Tagen und Wochen, insbesondere die Vergewaltigung vom letzten Samstag / Sonntag in der Nacht, haben gezeigt, dass die Ordnungsbehörden mehr Präsenz in der Stadt zeigen müssen und dass zu Zeiten wo eben eher mit Zusammenrottungen zu rechnen ist.

Kreyer verurteilte aufs schärfste die Vergewaltigung einer jungen Frau. Das ist eine schwere Straftat in Deutschland, auch wenn man das in anderen Ländern vielleicht nicht so sieht, und muss schwer bestraft werden, ja, bis hin zur Abschiebung.
Kreyer dankte der Polizei für die schnelle Aufklärung.

Wir brauchen in der Stadt besonnene und aufmerksame Besucher, die Vorgänge zügig den Ordnungsbehörden melden (zum Beispiel der Polizei unter 03632/6610). Kreyer lehnt aber klar Selbstjustiz und die Tätigkeit von Bürgerwehren ab.
Wir haben bei unseren Rundgängen schon deswegen die Polizei dabei, dmit auch gegebenenfalls Platzverweise ausgesprochen werden können, so Kreyer.

Zum Thema Alkoholverbot in der Stadt Sondershausen sagte Kreyer, im Gegensatz noch zur Aussage im Hauptausschuss, es würde nur eine Verdrängung geben, aber wenn wir darüber nachdenken, dann muss es der Stadtrat beschließen, weil sich Satzungsänderungen notwenig machen würden.

Wir müssen auch eingreifen, wenn besonders am Wippertor bis spät in die Nacht hinein Lärm gemacht wird.

Kreyer informierte, dass er ein Schreiben an Thüringens Innenminister Holger Poppenhäger (SPD) gesandt hat, in der er auf eine Veröffentlichung der Polizeigewerkschaft aufmerksam machte, wonach 20 Prozent der Stellen wegen Krankheit und anderen Dingen nicht besetzt seien. Wir brauchen bei der Polizei die volle Stellenzahl, so Kreyer. Am Rande der Übergabe von DRK-Fahrzeugen soll es am Freitag, zusammen mit Landrätin Antje Hochwind (SPD) ein gemeinsames Gespräch mit dem Innenminister geben.

Rundgang der Ordnungsbehörden (Foto: Karl-Heinz Herrmann) Rundgang der Ordnungsbehörden (Foto: Karl-Heinz Herrmann)

Romy Schröder, die Ausländerbeauftragte des Landratsamtes begrüßte den Beginn der Rundgänge. Gerade am Wippertor haben wir schon immer wieder Gespräch geführt.
Die Situation ist leider nicht neu, wie kn schon öfter von Bürgern zu hören bekam.

Allerdings war man sich beim heutigen Rundgang einig, Arne Strickrodt vom Ordnungsamt Sondershausen, Jeffrey Schulz vom Landratsamt und Hauptwachtmeister Berninger von der Polizeiinspektion Kyffhäuser waren heute an den Brennpunkten unterwegs, und es gab auch etwas auf die Ohren, denn ein vorbeifahrender Radfahrer rief "Ausländer raus". Die Stimmung in Sondershausen ist aufgeheizt und Präsenz zeigen notwendiger denn je. Aber man war sich für den heutigen Tag im Klaren dieser erste Rundgang hatte symbolischen Charakter und man will zeigen, dass man die Sorgen der Bürger ernst nimmt.
Bei den späteren Rundgängen werden auch Bürgermeister Kreyer und Zentralamtsleiter Stefan Schard sich einteilen lassen, so die Ankündigung.
Autor: khh

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