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ICAN Nordhausen:

Duell im Damenrennen zwischen Konschak und Schulz

Sonnabend, 12. August 2017, 15:41 Uhr
Neben einem spannenden Herrenrennen bei der fünften Auflage des ICAN Nordhausen am 20. August, kündigt sich auch bei den Damen ein offenes Duell um den Sieg an...

Katja Kopnschak (Foto: Ch. Keil) Katja Kopnschak (Foto: Ch. Keil)

Die Frankfurter Profi-Triathletin Jenny Schulz, Duathlon-Europameisterin von 2014, möchte Lokalmatadorin Katja Konschak ärgern und den Zuschauern einen spannenden Wettkampf liefern. Noch bis zum 14. August, 21:00 Uhr, ist die Voranmeldung der ICAN Rennen geöffnet. Ab Freitag, 19. August, sind auch
Nachmeldungen vor Ort auf dem Gelände des Scheunenhofs noch möglich.

Es ist ihr Heimrennen, sie ist das diesjährige Gesicht auf den Plakaten des „ICAN Nordhausen“: Katja Konschak scheint rechtzeitig fit zu werden, um ihren Titel verteidigen zu können, nachdem sie beim Ironman Germany in Frankfurt vorzeitig aussteigen musste und auch anschließend mit bronchialen Problemen zu kämpfen hatte. „Langsam wird es wieder besser, ich bin wieder im Training“, erklärt Konschak, auch wenn es dort aktuell noch etwas
zäh läuft. Der diesjährige ICAN ist nicht nur aufgrund seines Status als Heimwettkampf auf ihren Trainingstrecken von besonderer Bedeutung, sondern stellt auch einen wichtigen Test dar, ob die gesundheitlichen Probleme endgültig überwunden sind.

„Sollte ich wieder bei 100 Prozent sein, möchte ich sechs Wochen später noch den Ironman Barcelona absolvieren, um Punkte für den neuen Hawaii-Qualifikationszyklus zu sammeln. Dafür ist es wichtig zu sehen, wie es im Wettkampf läuft. Eine solche Belastung, erstrecht auf einer so fordernden Laufstrecke, hat man im Training sonst nicht. Der ICAN ist daher auch ein Testlauf, ob die Gesundheit wieder da ist“, so Konschak, die nur in die spanische Metropole reisen möchte, wenn sie bis dahin keine Einschränkungen mehr spürt. Bis zum Ironman in Frankfurt war die 39-Jährige in Topform, gewann die Halbdistanz in Harsewinkel und wurde starke Dritte beim Ironman 70.3 Luxemburg: „Wie gut ich jetzt allerdings schon wieder drauf bin, kann ich nicht wirklich einschätzen und wird auch für mich eine kleine Überraschung werden.“

Kampflos wird Katja Konschak, bereits dreifache ICAN-Gewinnern, vor heimischem Publikum den Sieg auf jeden Fall nicht geschenkt bekommen. In den letzten Jahren gab es packende Duelle mit Suse Werner.

Jenny Schulz (Foto: privat) Jenny Schulz (Foto: privat)


Die Potsdamerin widmet sich nun verstärkt ihrer Trainertätigkeit, ist nicht mehr im Leistungssport aktiv –
dafür kündigt sich die hessische Profi-Triathlet Jenny Schulz an, die in diesem Jahr bereits zahlreiche Topplatzierungen vorweisen kann. „Ich muss schon topfit sein, um sie schlagen zu können. Sie ist zwar im Schwimmen nicht so stark wie ich, dafür aber eine exzellente Läuferin“, weiß Konschak um die Stärke ihrer Rivalin.

Die frühere Duathletin Jenny Schulz legte in diesem Jahr ihren Fokus auf die Mitteldistanz. „Der Spaßfaktor ist dort noch mal ein anderer als auf der Langdistanz. Die kürzeren, schnellen Einheiten mag ich mehr“, begründet die 33-Jährige, die 2009 durch einen Spaß-
Triathlon mit Freunden erstmals Blut leckte. Dabei startete sie schon im April beim Triathlon de Portocolom als Zweite in Spanien in die Saison, bevor anschließend Topplatzierungen bei den Ironman 70.3-Rennen auf Mallorca (5.) und im Kraichgau (4.) folgten. „Das beste
Rennen in dieser Saison war, trotz Regen, danach der Chiemsee-Triathlon als Zweitplatzierte. Im Kraichgau stürzte ich, sodass es dort nicht optimal lief. Bislang gab es sowohl Licht und Schatten“, bilanziert Schulz.

Erst vergangenes Wochenende absolvierte die Angestellte der Deutschen Bundesbank ihren letzten Wettkampf im polnischen Gdynia und erreichte auch hier die Top fünf: „Schwimmen und Laufen waren richtig gut, mit dem Radfahren war ich aber diesmal noch unzufrieden.“ Auch wenn sich das Schwimmen in den letzten Jahren verbesserte, liegen die Stärken der Duathlon-Europameisterin 2014 weiterhin eher auf der Rad- und Laufstrecke.

Für den ICAN-Start entschied sie sich nun, da sie nach dem Rennen in Gdynia mal wieder eine Mitteldistanz im deutschen Raum absolvieren wollte. „Ich freue mich außerdem, wieder in den Harz zu reisen. Im Kindesalter war ich zuletzt dar“, so Schulz. Zwar verfügt die Deutsche Vizemeisterin auf der Mitteldistanz aus 2014 nicht über eine solche Streckenkenntnis wie Lokalmatadorin Katja Konschak, schaut sich aber die Strecke im Voraus bereits auf Google Maps an und nutzt die Möglichkeiten der Digitalisierung zu einer optimalen Vorbereitung. Natürlich möchte Schulz das Rennen um den Sieg zum kleinen Jubiläum möglichst spannend gestalten und Konschak versuchen zu ärgern: „Es ist immer gut, wenn auch im Damenrennen etwas Pfeffer drin ist. Katja ist eine sehr gute Schwimmerin, trotzdem will ich ihr den Weg zum Sieg möglichst schwer machen.“

Eine Anmeldung für die ICAN-Rennen ist bis 14. August (21:00 Uhr) noch unter www.icantriathlonnordhausen.com möglich. Nachmeldungen werden auch am Freitag, Samstag und Sonntag bis eine Stunde vor Rennbeginn auf dem Gelände des Scheunenhofs am Sundhäuser See noch entgegen genommen. „Damit bieten wir auch Kurzentschlossenen oder denen, die aufgrund von Defekten in Hamburg oder Regensburg aussteigen mussten, noch die kurzfristige Möglichkeit der Teilnahme“, wirbt Renndirektor Ulrich Konschak. Für die kürzeren Distanzen des Scheunenhof-Triathlons für Jedermann (www.scheunenhoftriathlon.de) besteht die Chance der Voranmeldung bis einschließlich Dienstag, 15. August. Auch hier ist es möglich, am Samstag bis vor den jeweiligen Starts noch nachzumelden.
Johann Reinhardt
Autor: red

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