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Fr, 07:00 Uhr
20.07.2018
Lichtblick: Mit Gott im Strandkorb – oder:

Was Gott mit dem Urlaub zu tun hat…

Waren Sie dieses Jahr schon in den Ferien? Oder steht Ihnen die schönste Zeit im Jahr noch bevor? Hatten Sie dieses ganz bestimmte Urlaubsgefühl schon? Oder dürfen Sie sich noch freuen auf dieses ganz bestimmte Urlaubs-Kribbeln?


Bei mir ist es in reichlich einer Woche soweit. Dann geht es ans Meer – endlich. Und schon auf der Fahrt wird es da sein – dieses Kribbeln aus lauter Vorfreude. Und dann ist man endlich in der lang ersehnten Ruheoase.

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Und es kribbelt noch immer. Weil es hier ganz anders ist. Frische Luft Wind, Brandung, Meeresrauschen. Sommer. Sonne. Strand. Immer. Tag und Nacht. Sonst nur himmlische Ruhe. Und es kribbelt. Auch wenn’s mal regnet. Dann kribbelst bei mir weiter. Bei mir. 

Anderen reicht das vielleicht nicht – die brauchen non-stop Sonne und viel Wärme. Oder wollen etwas erleben. Brauchen Sport, Abenteuer, wollen sich treiben lassen mit dem Trekking-Rucksack auf dem Rücken. Wollen jeden Tag etwas neues Erleben. Wieder andere bleiben zu Hause. Genießen das Leben auf der Terrasse. Auf dem Balkon. Auf das gewohnte Grün schauen. Die gewohnten Stimmen hören. Die gewohnten Gesichter sehen. Auch das kribbelt. Jede, jeder, hat seine eigenen Kribbelmomente. Und das ist gut so.

Urlaub – das ist die schönste Zeit im Jahr, weil wir hier die Sorgen, Probleme und Geschäfte des Alltags für eine kleine Weile beiseitelegen können. Und dann kann ich gut nachdenken. Über das was dann gerade ist. Ganz entspannt. Gerade kein Stress bei der Arbeit. Außer: was essen wir am Abend? Wie wird’s Wetter morgen? Warum ist dieses tolle Buch schon vorbei? 

Und manchmal habe ich dann das Gefühl, dass auch Gott bei mir ist – gerade im Urlaub. Gerade dann, wenn alles andere nicht so wichtig ist. Wenn ich morgens ganz allein am Meer stehe. An den Wellen, am Rauschen. In der ganz frischen Luft. Dann breite ich die Arme aus. Und schließe die Augen. Dann atme ich ganz intensiv ein und aus. Nehme die frische Meeresluft in mich auf.

Und dann kann ich spüren. Spüren, wie Gott mich belebt. Spüren, wie er mir Kraft gibt. Auch dann, wenn es mir mal gerade nicht so gut geht, wie jetzt. Und dann denke ich manchmal ob er, ob Gott auch Urlaub macht? 
Ob er auch gern am Meer steht und tief einatmet? Ob er auch dem Rauschen der Brandung zuhört? Ob er auch gern im Strandkorb sitzt?

Ob er wohl lieber nach Mallorca oder Griechenland fliegt? Oder ob er lieber ganz in Ruhe zuhause bleibt? Oder sich andere Städte anschaut? Ich weiß es nicht. Ich bin mir aber sicher: 

Unseren Anspruch auf Urlaub müssen wir uns nicht verdienen. Gott empfiehlt uns geradezu, uns auszuruhen. Am sechsten Tag schuf Gott den Menschen. Und am siebten Tag ruhte er sich aus. „Gott ruht und erquickt sich“ Keine Ahnung, was Gott da gemacht hat? Hat er ein Buch gelesen? Sich auf eine Liege gelegt, ganz gemütlich, ohne irgendetwas zu tun? Ist er am Strand spazieren gegangen? Hat er dabei geredet? Oder einfach nur geschwiegen und auf das Rauschen des Meeres gehört. Oder Muscheln gesucht?

Keine Ahnung. Ich weiß es nicht. Und die Bibel verrät es uns nicht. Auf jeden Fall hat er den Ruhetag festgeschrieben. In den zehn Geboten.
Genauso wichtig, wie nicht zu töten. 
Genauso wichtig, wie nicht zu lügen.
Genauso wichtig, wie nicht zu stehlen.
Du sollst den Feiertag heiligen, sagt Gott zu Moses. Du sollst dir Zeit nehmen, Dich zu erholen, du darfst abschalten. Einfach mal Fünfe grade sein lassen. Mal nicht das tun, was der Chef, die Chefin sagt. Das machen, was man selbst will. Dem Alltag entfliehen. Dich erholen. Regenerieren. Wieder zu Kräften kommen.
Ich brauche das… Wir alle brauchen das. Und es tut gut.
Egal, ob am Strand oder auf Terrasse und Balkon. Damit es kribbelt.

Es ist gut, dass es die Urlaubszeit gibt. Denn ohne die Urlaubszeit wäre unser Leben nur Alltag. Deshalb haben Sie kein schlechtes Gewissen, sondern genießen Sie diese ganz besondere Zeit im Jahr:

Abschalten. Runterkommen. Kräfte sammeln.
Regenerieren. „Ich bin dann mal weg“. 
Reif für die Insel. Wir haben es uns verdient
Endlich Urlaub. Und es kribbelt. Und: Gott ist mit dabei.
Pfarrer Karl Weber
Autor: red

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