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Sa, 00:29 Uhr
24.02.2018
kn-Forum

Das Kandidatenkarussell dreht sich munter weiter

Hier die neuen Gedanken eines Bürgers zur Bürgermeisterwahl in Sondershausen. Hier der Wortlaut...

Vor einiger Zeit hatte ich hier auf kn ein paar Gedanken zur anstehenden Bürgermeisterwahl in Sondershausen verfasst. Diese wurden erfreulicherweise ziemlich munter kommentiert und diskutiert. Kontroverse Meinungen, die Gott sei Dank, ein breites Meinungsspektrum widerspiegeln.

Nun sind wieder vier Wochen vergangen und es hat sich einiges getan:

Steffen Grimm hat sich erst mal aus dem Rennen um das Bürgermeisteramt verabschiedet. Die Begründung, er würde nach einer Legislatur nicht mehr in sein angestammtes Dienstverhältnis zurückkehren können, nötigt mir zumindest Stirnrunzeln ab. Erstens hätte man diese Geschichte eventuell schon einige Zeit vorher klären können. Zweitens kommen mir leise Zweifel an der Ernsthaftigkeit seiner Kandidatur. Man tritt also nur an, die Stadt zu reformieren, wenn einem der Staat mit Netz und doppelten Boden hinterher wieder auffängt? Mit Enthusiasmus hat das für mich wenig zu tun. Diese Aussage von Herrn Grimm hat mich einigermaßen enttäuscht. Mal sehen, wie diese Angelegenheit weitergeht.

Sandro Bauer hat sich nun endlich einige Male in der Öffentlichkeit präsentiert und auch an Diskussionsrunden teilgenommen. Leider bleibt er für mich nach wie vor ein blasser und leiser Kandidat, der bislang wenig von seinen Visionen und Vorstellungen unters Volk gebracht hat. Er bricht die allermeisten Fragen auf seine ehrenamtliche Tätigkeit beim DRK runter und formuliert aus diesen Erfahrungen Lösungsansätze für die Kommunalpolitik. Ob dieses Fundament schon trägt bleibt abzuwarten.

Babette Pfefferlein ist ein Neuzugang in der Riege der Amtsanwärter. Aktuell gehört sie dem Thüringer Landtag an und sieht wahrscheinlich für ihre politische Zukunft in Erfurt nicht grün, sondern schwarz. Andernfalls erschließt sich mir der Sinn einer solchen Kandidatur nicht. Vielleicht gehen ihre Überlegungen in die Richtung, dass sie jetzt durch die Urwalddebatte am Possen ein paar Fans gewonnen hat. Dabei sollte man aber berücksichtigen, dass es mindestens genauso viele Gegner des Ganzen gab. Inwieweit die Geschwisterliebe mit der SPD in Sondershausen durch diese Kandidatur in Mitleidenschaft gezogen wird, bleibt ebenfalls spannend. Im Stadtrat sitzen doch Grüne und SPD als eine Fraktion, oder?

Stefan Schard der hiesige Hauptamtsleiter führt durchaus einen engagierten Wahlkampf. Als ich dieser Tage von dem innerstädtischen Alkoholverbot las, musste ich doch ein wenig schmunzeln. Just ein paar Tage zuvor, genauer gesagt am Rosenmontag, spendierte man mir auf dem Marktplatz ein Taschenrutscher mit seinem Konterfei darauf. Glück gehabt Herr Schard, ein paar Tage später wäre eine solche Aktion unter Umständen teuer geworden. Spaß beiseite, ich hatte gestern eine Wahlzeitung von ihm im Briefkasten, in der er sich genauer vorstellt. War auf jeden Fall interessant ein wenig über die Privatperson Schard zu erfahren, von der man sonst nicht so viel weiß. In den beiden Diskussionen, die ich erlebt habe, war er den jeweils anderen Kandidaten durchaus ein wenig überlegen, was man natürlich auf seine Erfahrungswerte im kommunalen Bereich zurückführen kann. Weiterhin eine interessante Personalie.

Anne Bressem scheint der Faschingsstress nicht gut bekommen zu sein. Wie sollte man sonst ihre beiden jüngsten Fehleinschätzungen interpretieren? Zunächst lässt sie sich von ersten Onlinekommentaren als Reaktion des vom Stadtrat beschlossenen Alkoholverbotes blenden und verfasst umgehend mit den Sondershäuser Jusos eine Schmähschrift gegen dieses Verbot. Leider merkt sie kurze Zeit später, dass die übergroße Mehrheit der Bevölkerung dieses Verbot durchaus als sinnvoll erachtet und begrüßt (siehe auch Onlineabstimmung). Zu früh auf einen Zug aufgesprungen und noch die eigene Stadtratsfraktion düpiert. Nächstes Drama, die gespielte Besorgnis über die Kündigung des Quartiers der Mühlhäuser Werkstätten, ein Problem, das so wie von ihr geschildert, gar nicht existent ist. Prompte Gegendarstellung der zuständigen Sachgebietsleiterin der Stadt mit dem Inhalt, dass zu keiner Zeit, die Gefahr bestand, dass die Werkstätten ohne Bleibe sind. Bestätigung dieses Sachverhaltes durch den Leiter der Einrichtung. Bewusste Unwahrheit?

Patrick Weber ist ebenfalls ein Name, der momentan als Bewerber für das Amt des Bürgermeisters durch die Stadt geistert. Ob es sich hierbei nur um Gerüchte oder ein Faktum handelt, kann ich derzeit nicht mit ausreichender Sicherheit sagen. Die nächsten Tage werden hier sicherlich Lichts ins Dunkel bringen. Bis zum 2. März ist es ja nicht mehr lange hin.


Das Karussell der Kandidaten dreht sich munter weiter. Ich finde, dass eine große Auswahl eine gute Ausgangsposition für eine gute Wahlbeteiligung ist. Je mehr Menschen zu dieser Wahl gehen, desto besser wird der Bürgerwille abgebildet. Und diese Chance sollte man nicht vertun. Vielleicht regen meine Zeilen den einen oder anderen ja wieder an (oder auf), damit an dieser Stelle wieder eine lebhafte Diskussion entsteht.

Jürgen Müller
Autor: khh

Anmerkung der Redaktion:
Die im Forum dargestellten Äußerungen und Meinungen sind nicht unbedingt mit denen der Redaktion identisch. Für den Inhalt ist der Verfasser verantwortlich. Die Redaktion behält sich das Recht auf Kürzungen vor.
Kommentare
tannhäuser
24.02.2018, 08.24 Uhr
Na Herr Müller...
...ich weiss ja nicht, ob Sie der mit einer 13 hinter Ihrem Namen sind, ist aber egal.

Ihren Kommentar möchte ich loben. Und da Sie ja die Reaktionen auf Ihre ersten Gedanken zum Thema Bürgermeisterwahl verfolgten, können Sie sich wieder auf eine rege Diskussionen freuen.

Die bösen "Schardianer" werden Frau Bressem wieder bashen. Die wird sich wohl nicht selbst rechtfertigen, sondern entweder von ihren "Nichtverwandten und -Verschwägerten oder Herrn Esser persönlich verteidigt.

Viele Argumente für eine Kandidatin, die in den letzten Monaten mehr Versprechungen und Komplimente vom Stapel liess als ein Heiratsschwindler in einem ganzen Leben, sich aber sachlich unfundiert in kurzer Zeit zweimal bis auf die Knochen blamiert, werden wohl nur noch Familienangehörige oder Genossen finden, denen in ihrem Schlepptau ein Karrieresprung winkt finden.

Über Herrn Grimm ist die letzte Entscheidung nicht gefallen. Sie können seine Zweifel moralisch kritisieren. Aber er ist parteilos und wohl nicht so vernetzt wie andere Verlierertypen, die dann weich fallen und die Arbeitsagentur oder das Jobcenter als Kunden niemals von innen sehen.

Frau Pfefferlein kandidiert doch immer irgendwann irgendwo. Und da sie laut Herrn Esser so ein rhetorisch fleissiges Redetalent ist, kann sie sich doch gleich beim Fernsehen oder einen Lobbyverein bewerben. Hauptsache, den Bürgern unserer Stadt bleibt sie samt ihren Urwaldfantasien erspart.

Zu Patrick Weber: Er ist auch immer präsent. Leider wird er in der gelenkten Öffentlichkeitsdarstellung (Z. B. Selbsternannte Heimatzeitung von Funke Media) quasi als Phantom dargestellt. Dabei macht auch die NPD Vorschläge, bringt Anträge ein und stimmt ab. Aber was nicht sein darf als gewählter Volksvertreter bekommt nicht mal die grundlegendsten Höflichkeitsgesten durch eine selbstgerechte Landrätin. Dagegen hatte BM Kreyer beim Thema Handschlag wenigstens Stil und Anstand gezeigt.
Alex A.
24.02.2018, 09.41 Uhr
Hoffentlich ist endlich bald die Wahl
Je näher der Wahltermin rückt, desto bissiger wird bei einigen Kommentatoren (jeder Leser weiß, es sind immer die gleichen 3-4) hier geschossen und versucht zu positionieren. Bei Tannhäuser ist die Verzweiflung schon greifbar. Jetzt schießt er schon mehrfach gegen die Funke Mediengruppe. Puhhhh Klingt nach Verfolgungswahn..... Dass sie ein totaler Gegner von Frau Bressem sind, haben wir inzwischen verstanden. Und wer den Artikel von Herrn Müller liest und seinen ersten Artikel von vor 4 Wochen kennt, weiß aus welchem Lager er kommt bzw. ganz sicher nicht kommt. Und auch ich bekenne mich hier, ich werde Frau Bressem im April unterstützen. Denn eines hebt Sie von allen anderen Kandidaten deutlich ab. Sie verschafft sich Gehör, treibt die Stadt vor sich her und erreicht somit ihre politischen Ziele. Das verspricht viel Gutes für die Zukunft. Denn das wünsche ich mir von der Politik. Gerade bei den Mühlhäuser Werkstätten wird das für mich deutlich. In wie kurzer Zeit Sie es geschafft hat, dass die Stadt reagiert und sich öffentlich zu den Werkstätten bekennt, das finde ich bemerkenswert. Sie hat nur Sorge ausgedrückt und schon kommt eine Reaktion. Prima: Ziel erreicht. Und auch zum Thema Alkoholverbot stehe ich auf ihrer Seite. Hier wird pauschal bestraft. Das trifft die Falschen und ist nicht kontrollierbar. Hoffentlich rutscht demnächst nicht jemand auf einer Bananenschale in der Stadt aus. Denn dann dürfen wir keine Bananen mehr essen......
Hubert0815
24.02.2018, 13.15 Uhr
Alex A und die blamierte Frau Bressem
Tut mir leid, aber niemand hat von der Stadt den Sachverhalt anders angegangen, nur weil Frau Bressem sich wieder irgendwo angewanzt hat.
Den Aussagen der Diakonie können Sie ja entnehmen, dass von Anfang an, eine einvernehmliche Lösung als Ziel stand. Daran hat Frau Bressem 0.00% geändert.

Wenn Sie es allerdings schafft, endlich den lang ersehnten Autobahn Zubringer für Dietenborn herzustellen, dann bekommt sie meinen tiefsten Respekt. Bisher ist Ihre Kampagne aber eher eine Lachnummer.

Von Herrn Weber habe ich allerdings noch nie was ordentliches gehört und ich kenne Stadtratssitzungen auch von innen...
tannhäuser
24.02.2018, 13.23 Uhr
@ Alex A.
Ja, auch bin froh, wenn der Wahlkampf vorbei ist.

Nein, ich bin nicht verzweifelt, sondern einfach daran interessiert, wie er verläuft und ausgeht.

Und Sie versuchen ebenso energisch, Ihre Frau Bressem in gutem Licht darzustellen, wie ich feststellen musste, dass sie doch gelegentlich im Trüben fischt.

Und als die selbst ernannte Heimatzeitung noch einen anderen Verlag hatte, schrieb ich unter Klarnamen Leserbriefe, die nicht veröffentlicht worden, weil sie der damaligen Lokalchefin und erwiesenen SPD-Freundin zu kritisch waren.

Nennen Sie das gerne "Schiessen gegen Funke Mediagruppe", das ist Ihr Recht.

Bei Diagnosen wie "Verfolgungswahn" sollten Sie vielleicht bei weniger geduldigen Menschen als mir aufpassen.

Aber das erklärt die Selbstgerechtigkeit von Anhängern selbsterklärter politischer Korrektheit.

"Jetzt gibts auf die Fresse" aus dem Mund einer SPD-Opportunistinist etwas besseres als "Vor uns hertreiben" der AfD.

Hoch lebe die Doppelmoral! Hoffentlich bleiben uns zukünftig eine SPD-Stadtfürstin und -Landrätin erspart! Wer solche Anhänger hat, muss sich über Gegner nicht wundern.
Hann
24.02.2018, 18.08 Uhr
Klarstellung
Die Leute die eine Debatte anführen müssen nicht unbedingt von dieser profitieren, auch wenn krampfhaft versucht wird Meinung zu machen.

Zitat Müller:"... Fehleinschätzungen interpretieren?"
=>Richtig ist das sie interpretieren und damit auch falsch liegen können.

Zitat Müller:"die gespielte Besorgnis über die Kündigung des Quartiers der Mühlhäuser Werkstätten, ein Problem, das so wie von ihr geschildert, gar nicht existent ist."

Also wenn dieses Problem nicht existiert warum eine Kündigung, auch wenn sie mit einer merkwürdigen Klausel versehen ist.

Fakt ist: Die Bewohner bekommt die Stadt dort nicht so einfach raus! Es sind ja auch schwerbeschädigte Menschen mit geistig und körperlicher Beeinträchtigung von über 90%!!! Da finde ich es angebracht, dass sich Frau B. engagiert, das hat bisher kein anderer Kanidat gemacht!

Es ging der Frau Bressem wohl um die Aufmerksamkeit in dieser Sache. Und zwar nicht als Person der Wahl, sondern als fürsorgliche Person der das Wohl der zu schützenden Personen mit geistiger und körperlicher Beeinträchtigung am Herzen liegt.

Zitat Müller: "Zunächst lässt sie sich von ersten Onlinekommentaren als Reaktion des vom Stadtrat beschlossenen Alkoholverbotes blenden und verfasst umgehend mit den Sondershäuser Jusos eine Schmähschrift gegen dieses Verbot. "

Blenden lassen sich da noch viele Andere, die denken das so ein Alkoholverbot umsetzbar ist. Vielleicht ja bis nach der Wahl, aber spätestens im Sommer, wenn die ganzen Freiluft Veranstaltungen in der Stadt anlaufen verpufft ihr Verbot in Nullkommanix. Dann werden Jugendliche sich im Park betrinken und die leeren Flaschen in der Stadt aus Wut zerdeppern.

Oder andere Szenarien Gruppen von Fußballfans, Skinheads, Punks, NPD-Nazis oder vllt.ein paar Musikschul-Absolventen, vergessen wir nicht das Herr der echten Alkoholiker... treiben sie die mal mit den wenigen Polizisten und der Dame vom Ordnungsamt zusammen.

Eins noch stellen sie mal die Geldstrafen aus und versuchen diese einzutreiben, etwa vor Gericht.Die dabei entstehenden Kosten, bekommen sie nirgends wieder rein.

=>Also was hat es bewirkt? Bisher auch nur PR für die Wahl!

Zitat Müller:" Zu früh auf einen Zug aufgesprungen und noch die eigene Stadtratsfraktion düpiert."
=>Das ist sicherlich nur ihre subjektive Meinung.

Zitat Müller:"Prompte Gegendarstellung der zuständigen Sachgebietsleiterin der Stadt mit dem Inhalt, dass zu keiner Zeit, die Gefahr bestand, dass die Werkstätten ohne Bleibe sind. Bestätigung dieses Sachverhaltes durch den Leiter der Einrichtung. Bewusste Unwahrheit?"

=>Kann ja auch nicht bestehen weil es gegen das Gesetz verstößt! Wenn die Schutzbedürftigen dort wohnen bleiben wollen, kann sich die Stadt auf dem Kopf stellen.

@ Hubert08/15 es zeigt von einer sehr besonderen Reife darauf rumzuhacken das Frau Bressem anscheinend den kleinen unbedeutenden Fleck namens Dietenborn nicht kennt, wie wahrscheinlich über 80% der restlichen Sondershäuser.

Frage wie läuft es eigentlich mit dem Verfahren gegen den BM, in der Sache Abwasserwirtschaft? Beläuft sich doch die Summe auf 1,4 Millionen Euro die im Haushalt fehlen.

Da käme mir noch die Frage auf; wieso die Mühlhäuser Werkstätten bei der Mietberechnung einen nicht gerechtfertigten Aufschlag zahlen mussten?

Meiner Meinung nach sollte man mal einen Steuerprüfer in das Rathaus schicken... denn es ergeben sich noch viel weitere fragen!
Hubert0815
25.02.2018, 13.14 Uhr
Unbedeutender Fleck
@hann
Unbedeutender Fleck ist ja schon harter Tobak. Dietenborn und speziell sein Kloster würde ich nicht als unbedeutend bezeichnen. Und wen Frau Bressem Dietenborn nicht kennt, macht es die Sache doch noch viel schlimmer. Hauptsache was rausposaunt, aber diesen Eindruck hat man ja häufiger...

Zu den 1.4 Millionen können sie den Bürgermeister oder den Stadtrat befragen. Es gibt ja wohl einen Ausschuss, der das kontrollieren soll.

Sie scheinen ja aber noch mehr Informationen als wir alle zu haben, oder warum wollen Sie einen steuerprüfer im Rathaus?
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