Mo, 00:02 Uhr
15.01.2018
Kulturszene aktuell
Birger Jesch im Kulturcafé
Erster Gast des Kulturcafés der Thüringer Landesmusikakademie Sondershausen im neuen Jahr war der Blankenhainer Künstler Birger Jesch, der u.a. ein altes Handwerk künstlerisch umsetzt...
Am gestrigen Sonntag stellte sich der Aktionskünstler im Gespräch mit Akademiedirektor Prof. Dr. Eckart Lange im Café des Gästehauses nicht nur den Fragen, sondern stellte auch Werke von sich aus.
Bei Kaffee und selbstgebackenem Kuchen hatte sich wieder viel interessierte Publikum eingefunden die mit Fragen nicht geizten. Die ausgestellten Exponate können nach Ausstellungsende (Juni), zu den Öffnungszeiten der Verwaltung in den nächsten Wochen im Café besichtigt werden.
Birger Jesch wurde 1953 in Dresden geboren. Eigentlich wollte er Theatermaler werden, lernte aber dann Dekorationsmaler und arbeitete bis 1992 als Betriebshandwerker der Deutschen Reichsbahn. Seit 2005 ist er freiberuflich als Künstler und Handwerker in Blankenhain bei Weimar tätig.
Als erstes stellte er seine Werke Silhouetten-Portraits vor, bei der die "Models" Gesichtsausdrücke zeigen sollten, die digital fotografiert so bearbeitet wurden, das si abschließend im Siebdruck vervielfältigt werden. Schwerpunkt der Arbeit "Marktplatz" war die Darstellung der Mimik als Silhouetten-Portraits
Neben seinem Interesse für Silhouetten-Portraits erforscht er die Verwendung historischer Musterwalzen, wie sie kn noch in den 50er und 60er Jahren erlebte, als Tapaten noch recht rar und teuer waren und trotzdem Muster an die Wand gebracht wurden, ohne jedes Motiv mit dem Pinsel malen zu müssen. In den letzten Jahren ist dieses Handwerk fast völlig verschwunden und kaum noch bekannt. Rund 1.000 Walzen hat er bereits gesammelt und gestaltet damit nicht nur Kunstwerke, sondern verleiht sie in Ausnahmefällen sogar manchmal.
In den späten 1970ern kam er in Kontakt mit dem Internationalen Mail Art Netzwerk. Kontakte zu verschiedensten Aktionskünstlern entstanden, zu Projekten wurde eingeladen.In der Dresdner Weinbergskirche zeigte er 1981 das erste öffentlich ausgestellte Mail Art Projekt in der DDR – die von internationalen Künstlern bearbeiteten Luftgewehr-Schießscheiben. Es folgten zahlreiche weitere Netzwerkprojekte, zuletzt 2015 Stille Post mit 31 Künstlern aus Sachsen und Thüringen.
Mit dieser Ausgabe Kulturcafés hatte Prof. Dr. Eckart Lange wieder einen sehr guten Griff gemacht. Wer mehr von dem Künstler wissen möchte, erfährt hier mehr:
www.musterwalzen.de
Bei nächsten Mal geht es im März wieder um die Musik. Zu Gast ist Professorin Han-An Liu die Harfe spielt und als Lehrerin dafür tätig ist.
Autor: khhAm gestrigen Sonntag stellte sich der Aktionskünstler im Gespräch mit Akademiedirektor Prof. Dr. Eckart Lange im Café des Gästehauses nicht nur den Fragen, sondern stellte auch Werke von sich aus.
Bei Kaffee und selbstgebackenem Kuchen hatte sich wieder viel interessierte Publikum eingefunden die mit Fragen nicht geizten. Die ausgestellten Exponate können nach Ausstellungsende (Juni), zu den Öffnungszeiten der Verwaltung in den nächsten Wochen im Café besichtigt werden.
Birger Jesch wurde 1953 in Dresden geboren. Eigentlich wollte er Theatermaler werden, lernte aber dann Dekorationsmaler und arbeitete bis 1992 als Betriebshandwerker der Deutschen Reichsbahn. Seit 2005 ist er freiberuflich als Künstler und Handwerker in Blankenhain bei Weimar tätig.
Als erstes stellte er seine Werke Silhouetten-Portraits vor, bei der die "Models" Gesichtsausdrücke zeigen sollten, die digital fotografiert so bearbeitet wurden, das si abschließend im Siebdruck vervielfältigt werden. Schwerpunkt der Arbeit "Marktplatz" war die Darstellung der Mimik als Silhouetten-Portraits
Neben seinem Interesse für Silhouetten-Portraits erforscht er die Verwendung historischer Musterwalzen, wie sie kn noch in den 50er und 60er Jahren erlebte, als Tapaten noch recht rar und teuer waren und trotzdem Muster an die Wand gebracht wurden, ohne jedes Motiv mit dem Pinsel malen zu müssen. In den letzten Jahren ist dieses Handwerk fast völlig verschwunden und kaum noch bekannt. Rund 1.000 Walzen hat er bereits gesammelt und gestaltet damit nicht nur Kunstwerke, sondern verleiht sie in Ausnahmefällen sogar manchmal.
In den späten 1970ern kam er in Kontakt mit dem Internationalen Mail Art Netzwerk. Kontakte zu verschiedensten Aktionskünstlern entstanden, zu Projekten wurde eingeladen.In der Dresdner Weinbergskirche zeigte er 1981 das erste öffentlich ausgestellte Mail Art Projekt in der DDR – die von internationalen Künstlern bearbeiteten Luftgewehr-Schießscheiben. Es folgten zahlreiche weitere Netzwerkprojekte, zuletzt 2015 Stille Post mit 31 Künstlern aus Sachsen und Thüringen.
Mit dieser Ausgabe Kulturcafés hatte Prof. Dr. Eckart Lange wieder einen sehr guten Griff gemacht. Wer mehr von dem Künstler wissen möchte, erfährt hier mehr:
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Bei nächsten Mal geht es im März wieder um die Musik. Zu Gast ist Professorin Han-An Liu die Harfe spielt und als Lehrerin dafür tätig ist.
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