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Mo, 12:00 Uhr
20.11.2017

„Musica Transalpina“

Tagung in Sondershausen zur italienischen Musik in konfessionellen Spannungsfeldern des 16. Jahrhunderts. Verbunden ist das Ganze mit einem Konzert. Dazu diese Meldung der Hochschule für Musik Franz Liszt Weimar...


Zu einem internationalen Workshop lädt das Institut für Musikwissenschaft Weimar-Jena der Hochschule für Musik Franz Liszt Weimar ein: In Kooperation mit der Landesmusikakademie Sonderhausen wird in den Räumlichkeiten der Akademie am Samstag, 25. und Sonntag, 26. November eine Tagung im Rahmen des DFG-Projekts „Italienische Spuren in der wettinischen Hofmusikpflege des 16. Jahrhunderts“ in Sondershausen stattfinden. Die wissenschaftliche Leitung haben Prof. Dr. Eckart Lange (Sondershausen) und Dr. Michael Chizzali (Weimar-Jena) inne.

Die Tagung mit dem Titel „Musica Transalpina“ wird begleitet von einem Konzert am Sonntag, 26. November um 10:30 Uhr in der Säulenhalle der Landesmusikakademie. Es singt der Projektchor „Weimarer Adjuvanten“ unter der Leitung von Stefan Garthoff. Auf dem Programm stehen u.a. Kompositionen der ersten beiden italienischen Hofkapellmeister in Dresden Antonio Scandello und Giovanni Battista Pinello di Ghirardi. Hinzu kommen lateinische Oden von Joachim a Burck, geistliche Kontrafakturen von Kanzonen, Kanzonetten und Madrigalen sowie italienische Lieder.


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Die Tagung befasst sich mit italienischer Musik in den konfessionellen Spannungsfeldern des 16. Jahrhunderts. Mit der Internationalisierung des Musiktransfers im 16. Jahrhundert avancierte die italienische Musik zu einem Exportschlager. Sie wurde in den Ländern nördlich der Alpen sehr beliebt. Dies betraf nicht nur Importe geistlicher Werke, sondern auch das breite Repertoire weltlicher Vokalformen.

„Musica Transalpina“ (Foto: Hochschule für Musik) „Musica Transalpina“ (Foto: Hochschule für Musik) Zur selben Zeit trug die konfessionelle Diversifizierung im Zuge der Glaubensspaltung wesentlich zu einer Gegensätzlichkeit im kulturellen Pluralismus bei und begünstigt die Entstehung profilierter Wahrnehmungsfelder des „Fremden“. Letztere sollen nun im geplanten Workshop anhand ausgewählter deutscher Beispiele der Rezeption italienischer Musik skizziert und in Referaten vertieft werden. Hierbei gewinnt die – gerade für den mitteldeutschen Raum wichtige – Frage an Bedeutung, inwieweit das italienische Repertoire als wirkungsgeschichtlicher Teilaspekt protestantischer Identitätsbildung eine Rolle spielt und inwieweit das Ineinander von Musik und Religion für die allmählich aufkommenden Abgrenzungsdiskurse zwischen Nord und Süd relevant ist.


Hochschule für Musik Franz Liszt Weimar
Autor: khh

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